17
Jan
2008

Die Anfänge: Die EVG

Kapitel 1 Die Anfänge/Ideen

Wie alles begann - Die Gründung der EVG

Schon in den späten 1940’er Jahren wuchs die Gefahr einer Bedrohung durch die kommunistischen Staaten. Trotz der Brüsseler Vertrages von 1948, der eine Art Beistandspakt beeinhaltete, hatten auch manche westeuropäischen Staaten Interesse an einer Wiederaufrüstung Westdeutschlands. Als 1949 unter starker Anstrengung der USA die NATO entstand, wurde die Wiederaufrüstung Westdeutschlands, das nicht einer der Signartastaaten der Brüsseler Vertrages war, thematisiert, jedoch zu jenem Zeitpunkt nicht gelöst.
1950, als der Korea Krieg schlußendlich beendet war, erkannte man auch auf deutscher Seite die Notwendigkeit zur Bildung einer gemeinsamen europäischen Verteidigungsanstrengung.
Die Bedrohung von Seiten der Staaten des Warschauer Paktes nahm zu, da sich diese Siegermacht nun, aufgrund der Besatzung der Verliererstaaten den Zugang zu deren Ressourcen sichern, und sich somit nach dem Krieg langsam wieder konsolidieren konnte. Damit einher ging laut kommunistischer Doktrin eine überproportionale Steigerung der Verteidigungsaufgaben dieser Staaten, sodaß diese dem Westen langsam wieder gefährlich werden konnten.

Die Bestrebungen zur Umsetzung der EVG

Der Pleven-Plan, benannt nach dem französischen Verteidigungs-und späteren Premièrminister René Pleven sah die Bildung einer gemeinsamen europäischen Armee inklusive deutsche Battaillone, mit einer Stärke von ca. 100 000 Mann, mit eigenem Budget, unter Verfügungsgewalt eines europäischen Verteidigungsministers und unter Oberkommando der NATO, vor. Dieser wurde am 27. Mai 1952 im EVG Vertrag umgesetzt und von Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande, Luxemburg (die ersten 6 Mitglieder der EGKS) unterfertigt. Neben des schon angeführten Urachen dürfen die zu jener Zeit sehr starken französischen und britischen militärischen Engagements in Indochina und Malaysia als flankierende Ursache für das Bestreben nach der Bildung einer „Europaarmee“ gewertet werden.
Zu jener Zeit war das konventionelle westeuropäische Verteidigungsdispositiv mit 14 in Europa stationierten Divisionen gegenüber den 180 Divisionen der Sovietarmee eindeutig im Nachteil.
Eng damit verbunden war der Plan einer Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), bestehend aus der Montanunion EGKS und der EVG.


Ursachen des Scheiterns

Im Zuge der US-amerikanischen „Containment-Strategie“ und des Korea-Krieges, wurde ein westdeutscher Verteidigungsbeitrag eingefordert.
Eine der Ursachen des Scheiterns war, daß Frankreich, eine Erstarkung der deutschen Nation und deren Wiederbewaffnung befürchtend, den Vertrag zur EVG unter der Kontrolle der europäischen Staaten am 30. August 1954 mit 319 zu 254 Stimmen, in der Französischen Nationalversammlung abgelehnt, nicht ratifizierte. Aber auch Belgien war noch nicht bereit, der BRD eine Armee zuzugestehen und mitaufzunehmen in ein sicherheitspolitisches Bündnis. Zu wach waren noch die Erinnerungen an die Besetzung Frankreichs und Belgiens durch die deutschen Truppen.
Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Italien hätten nur eine Aufteilung der deutschen Truppen unter einem gemeinsamen Kommando geduldet.

Die Anfänge: Die EVG

Kapitel 1 Die Anfänge/Ideen

Wie alles begann - Die Gründung der EVG

Schon in den späten 1940’er Jahren wuchs die Gefahr einer Bedrohung durch die kommunistischen Staaten. Trotz der Brüsseler Vertrages von 1948, der eine Art Beistandspakt beeinhaltete, hatten auch manche westeuropäischen Staaten Interesse an einer Wiederaufrüstung Westdeutschlands. Als 1949 unter starker Anstrengung der USA die NATO entstand, wurde die Wiederaufrüstung Westdeutschlands, das nicht einer der Signartastaaten der Brüsseler Vertrages war, thematisiert, jedoch zu jenem Zeitpunkt nicht gelöst.
1950, als der Korea Krieg schlußendlich beendet war, erkannte man auch auf deutscher Seite die Notwendigkeit zur Bildung einer gemeinsamen europäischen Verteidigungsanstrengung.
Die Bedrohung von Seiten der Staaten des Warschauer Paktes nahm zu, da sich diese Siegermacht nun, aufgrund der Besatzung der Verliererstaaten den Zugang zu deren Ressourcen sichern, und sich somit nach dem Krieg langsam wieder konsolidieren konnte. Damit einher ging laut kommunistischer Doktrin eine überproportionale Steigerung der Verteidigungsaufgaben dieser Staaten, sodaß diese dem Westen langsam wieder gefährlich werden konnten.

Die Bestrebungen zur Umsetzung der EVG

Der Pleven-Plan, benannt nach dem französischen Verteidigungs-und späteren Premièrminister René Pleven sah die Bildung einer gemeinsamen europäischen Armee inklusive deutsche Battaillone, mit einer Stärke von ca. 100 000 Mann, mit eigenem Budget, unter Verfügungsgewalt eines europäischen Verteidigungsministers und unter Oberkommando der NATO, vor. Dieser wurde am 27. Mai 1952 im EVG Vertrag umgesetzt und von Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande, Luxemburg (die ersten 6 Mitglieder der EGKS) unterfertigt. Neben des schon angeführten Urachen dürfen die zu jener Zeit sehr starken französischen und britischen militärischen Engagements in Indochina und Malaysia als flankierende Ursache für das Bestreben nach der Bildung einer „Europaarmee“ gewertet werden.
Zu jener Zeit war das konventionelle westeuropäische Verteidigungsdispositiv mit 14 in Europa stationierten Divisionen gegenüber den 180 Divisionen der Sovietarmee eindeutig im Nachteil.
Eng damit verbunden war der Plan einer Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), bestehend aus der Montanunion EGKS und der EVG.


Ursachen des Scheiterns

Im Zuge der US-amerikanischen „Containment-Strategie“ und des Korea-Krieges, wurde ein westdeutscher Verteidigungsbeitrag eingefordert.
Eine der Ursachen des Scheiterns war, daß Frankreich, eine Erstarkung der deutschen Nation und deren Wiederbewaffnung befürchtend, den Vertrag zur EVG unter der Kontrolle der europäischen Staaten am 30. August 1954 mit 319 zu 254 Stimmen, in der Französischen Nationalversammlung abgelehnt, nicht ratifizierte. Aber auch Belgien war noch nicht bereit, der BRD eine Armee zuzugestehen und mitaufzunehmen in ein sicherheitspolitisches Bündnis. Zu wach waren noch die Erinnerungen an die Besetzung Frankreichs und Belgiens durch die deutschen Truppen.
Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Italien hätten nur eine Aufteilung der deutschen Truppen unter einem gemeinsamen Kommando geduldet.
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